• Schlossbrauerei Rheder
     

    Schlossbrauerei Rheder

    Tradition trifft auf Innovation


    Anfänge

    Am 2. Juli 1686 wird dem Besitzer des Rittergutes Rheder, Christian Falcko Freiherr v. Mengersen, vom Fürstbischof von Paderborn das Braurecht erteilt. Im Jahr 1716 erteilt sein Sohn Burchardus Bruno Freiherr v. Mengersen, Minister beim Fürstbischof in Paderborn, den damals noch jungen Barockarchitekten mit dem Bau der Kirche St. Katharina zu Rheder und der hufeisenförmigen Vorburg, in der sich seit dem ersten Tag die einzelnen Abteilungen der Brauerei befinden. In der Folgegeneration wird 1750 das Schloss erbaut.

    Im Jahr 1830 wird die Brauerei erstmalig erweitert und in eine Dampfbrauerei nach bayerischem Vorbild umgestellt. Damit kann nun auch das besser zu lagernde und zu transportierende untergärige Bier gebraut werden. Wo heute das Weidenpalais steht, werden in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts Eisteiche angelegt, um im Winter Eis für die Bierkühlung zu gewinnen. Die Mühle von 1710 wird zur Weizenmühle umgebaut. In diese Zeit fällt auch der Bau des Lagerkellers am Fuße des Naturschutzgebietes „Sieseberg“.

    Nach einer vorübergehenden Verpachtung des Gutes und der Brauerei um 1850, werden Landwirtschaft und Brauerei ab 1902 wieder von der Familie von Spiegel übernommen. Die Brauerei wird weiter ausgebaut und modernisiert. Bereits zu diesem Zeitpunkt werden hölzerne Bottiche und Lagerfässer durch Aluminiumtanks ersetzt.




  • Modernisierungen
     

    Modernisierungen

    1964/1965 erfolgt der Neubau des Sudhauses, dessen große Kupferkessel bis heute das Herzstück der Brauerei sind. Ein Brand in der Mühle, in der mittlerweile elektrischer Strom erzeugt wird, führt 1971 zum Austausch der Turbinenanlage. Mit dieser eigenen, modernen Kraftstromanlage wird seitdem bis zu ein Drittel des Strombedarfs des Gesamtbetriebes selbst erzeugt, je nach Wasserstand der Nethe. Seit 1978 sorgen zudem biologische Klärteiche für umweltschonende Entsorgung der Abwässer aus der Brauerei.

    In den 1980er Jahren erfordert wachsender Umsatz weitere Investitionen in Ausbau und Modernisierung der Brauerei. Aluminiumtanks werden durch moderne Tanks aus Edelstahl ersetzt; zusätzlich wird die Abfüllanlage für Flaschen und Fässer komplett erneuert. Die neue Anlage ermöglicht die Befüllung von etwa 12.000 Flaschen (0,33 l Flaschen) bzw. 60 Fässern (50 l Gebinde) in der Stunde.